Schattenspielfigur einer Frau mit Blume | © Museum Fünf Kontinente, Marietta Weidner
Hasan al-Banna (1906-49), der Gründer und „oberste Führer“ der ägyptischen Muslimbruderschaft, ist eine der Ikonen des sunnitischen Islamismus. In nur zwei Jahrzehnten entwickelte sich die 1928 gegründete Muslimbruderschaft von einer sufisch geprägten Frömmigkeitsbewegung in eine politisch agierende Massenbewegung mit einer pfadfinderähnlichen Jugendorganisation, einer Frauensektion und zuletzt auch einem Geheimapparat.
Heute ist sie weltweit präsent und fast überall hoch umstritten; vielen gilt sie als Speerspitze einer radikal antiwestlichen Strömung. Was aber war radikal an dem charismatischen Volksschullehrer, der den Jihad im Kampf gegen den Kolonialismus predigte, die Revolution jedoch ablehnte?
Ein Vortrag von Professorin Gudrun Krämer (Freie Universität Berlin) in der Reihe Basiswissen Islam: Persönlichkeiten des Münchner Mittelost-Mittelmeer-Mittelasien-Zentrums (4MZ).
Der Vortrag eröffnet das neu gegründete Münchner Mittelost-Mittelmeer-Mittelasien-Zentrum (4MZ) mit einem Festakt. Abgerundet wird die Veranstaltung durch Grußworte von Vizepräsident Professor Hans van Ess und Dekanin Professorin Irene Götz.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Instituts.